Während der Hamburger Flughafen 2024 als „Erfolgsjahr“ feiert, verschweigt er die Kehrseite: Mehr Komfort für Reisende bedeutet mehr Lärm, mehr nächtliche Störungen und weniger Lebensqualität für die betroffene Region.
Trotz 21 % weniger Flugbewegungen im Vergleich zu 2019 wurden wie 2019 fast 8.000 Starts und Landungen nach 22 Uhr gezählt – davon über 1.000 während der Zeit der Nachtflugbeschränkung zwischen 23 und 6 Uhr. Das ist kein Betriebsunfall, sondern Ausdruck eines dauerhaft fehlgesteuerten Flugbetriebs, der die Schutzbedürfnisse der Bevölkerung ignoriert.
Während Millionen in neue Toiletten, Smart Gates und Raucherlounges fließen, fehlen echte Investitionen in Lärmschutz, Nachtflugvermeidung und wirksame Kontrolle. Das vielzitierte Nachhaltigkeitsziel wirkt unglaubwürdig, wenn zugleich der Anteil klimaschädlicher Urlaubsflüge mit 78 Prozent weiter steigt – oft zu Tagesrand- und Nachtzeiten.
Der Flughafen mag sich selbst feiern – für die lärmgeplagte Bevölkerung in Hamburg, in Schleswig-Holstein und Niedersachsen war 2024 ein weiteres Jahr wachsender Belastung. Hamburg braucht kein „HAMUpgrade“, sondern ein Update für Gesundheit, Klima und Lärmschutz – ein „HAMDowngrade“!